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Asthmaanfall bei Kindern
Es ist wichtig, dass Eltern eine Schulung erhalten, wie sie sich bei einem akuten Asthmaanfall ihres Kindes verhalten sollten.
Asthma bei Kindern

Asthmaanfall bei Kindern

Ein Asthmaanfall bei einem an Asthma erkrankten Kindern kann nicht nur das Kind selbst, sondern auch die Eltern vor eine Herausforderung stellen. Im Idealfall sollten Eltern unmittelbar nach der Diagnose Asthma beim behandelnden Kinderarzt oder der Krankenkasse nach einer Asthmaschulung fragen. Solche Schulungen klären nicht nur über die korrekte Einnahme der Medikamente auf, sondern geben auch Hilfestellung, wie man sich bei einem akuten Asthmaanfall verhalten sollte. Das Wissen um das richtige Vorgehen im Notfall hilft vielen Eltern, bei einem Asthmaanfall ihres Kindes ruhig zu reagieren, um das Kind nicht zusätzlichem Stress auszusetzen.

Kommt es zu einem Asthmaanfall bei einem Kind unter zwölf Jahren, bei dem das Kind unter akuter Luftnot leidet und möglicherweise nicht mehr ansprechbar ist, sollte sofort der Notarzt kontaktiert werden. Unter der Notrufnummer 112 ist die Angabe des Alters des Kindes sowie der Hinweis „akute Atemnot“ entscheidend.

Bis der Notarzt eintrifft, sollte versucht werden, das Kind möglichst in eine entspannte Sitzhaltung, beispielsweise den Kutschersitz, zu bringen und es beim Atmen mit der Lippenbremse zu unterstützen. Gibt es bereits einen Notfallplan, sollte dieser stringent eingehalten werden. Dies könnte z. B. die Einnahme eines Bedarfsmedikaments bedeuten oder, falls vorgesehen, auch die Einnahme von Kortison. Bei älteren Kindern mit Asthma werden diese Maßnahmen in der Regel durchgeführt bevor der Notarzt gerufen wird. Tritt nach zehn Minuten keine Besserung ein, gilt auch hier, sofort die Notrufnummer zu wählen.

Auslöser für einen Asthmaanfall bei Kindern

Bereits bei der Diagnose wird der behandelnde Arzt die Eltern und das Kind darüber aufklären, welche Form von Asthma vorliegt und welche individuellen Auslöser es gibt. Obwohl die Auslöser von Patient zu Patient verschieden sind, lassen sich so eine Reihe von Triggern erkennen, die es zu vermeiden gilt. Durch das Meiden dieser Auslöser kann einem Asthmaanfall in der Regel gut vorgebeugt werden.

Spezifische Auslöser

Bei Kindern mit allergischem Asthma sollten die Stoffe vermieden werden, die die entsprechenden Allergene enthalten. Dies können je nach Form des allergischen Asthmas z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze sein. Bei manchen Kindern kann es auch durch eine Nahrungsmittelallergie zu einem akuten Asthmaanfall kommen. Sind diese Auslöser bekannt, sollte der Kontakt mit dem Allergen auf ein Minimum reduziert werden. Bei einer Allergie gegen Tierhaare z. B. sollten Kinder nicht in die Nähe des jeweiligen Tiers kommen und es auf keinen Fall anfassen. Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben sollte beispielsweise eine milbendichte Bettwäsche angeschafft und regelmäßig bei 60 °C gewaschen werden. Hochflorige Teppiche sollten bestenfalls gegen glatte Oberflächen ausgetauscht werden.

Unspezifische Auslöser für einen Asthmaanfall bei Kindern

Bei nicht-allergischem Asthma können andere, unspezifische Auslöser einen Asthmaanfall verursachen. Solche Auslöser bei nicht-allergischem Asthma sind z. B. körperliche Anstrengung, kalte Luft und Tabakrauch, aber auch psychosomatische Einflüsse wie Traurigkeit, Wut und Stress. Besonders bei kleinen Kindern mit Asthma, die zu Erkältungen neigen, können Viren und Bakterien eine Bronchitis oder grippale Infekte auslösen, die das Asthma zusätzlich verschlimmern können.

Sabrina Mandel