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Formen von Asthma bei Kindern
Man unterscheidet zwei Formen von Asthma bei Kindern: das durch Allergene ausgelöste allergische und das nicht-allergische Asthma.
Asthma bei Kindern

Formen von Asthma bei Kindern

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, bei der die betroffenen Kinder auf bestimmte auslösende Faktoren, sog. Trigger, reagieren. Je nach Auslöser wird zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma unterschieden. Seltener sind Mischformen aus beiden Arten, wobei beispielsweise psychische Spannungszustände, Ängste oder Stress beide Formen von Asthma bei Kindern noch verstärken können. Bei beiden Formen von Asthma führt ein ungünstiges Zusammenwirken einer körperlichen Entzündungsbereitschaft der Atemwege in Verbindung mit individuell verschiedenen Triggern von außen zu einem Asthmaanfall.

Allergisches Asthma bei Kindern

Die häufigste Form von Asthma bei Kindern ist das allergische Asthma, medizinisch auch als extrinsische Form definiert. Dies bedeutet, dass die Symptome eines Asthmaanfalls durch einen bestimmten Stoff aus der Außenwelt ausgelöst werden. Im Falle von allergischem Asthma werden diese äußerlichen Trigger als Allergene bezeichnet.

Warum Kinder eine Allergie entwickeln, ist bis heute nicht abschließend erforscht. Allerdings zeigen Studien, dass sich die Tendenz zu einer Allergie bereits vor der Geburt im Mutterleib entwickeln und auch vererbt werden kann. Bereits ab der zwölften Schwangerschaftswoche kann der ungeborene Fötus Abwehrreaktionen gegen Allergene zeigen. Untersuchungen zufolge erkranken Neugeborene, die einen hohen Gehalt bestimmter Immunglobine in der Nabelschnur aufweisen, dreimal häufiger an allergischem Asthma.

Auch Probleme in der Schwangerschaft, eine Frühgeburt oder ein zu niedriges Geburtsgewicht bei der Entbindung können dazu führen, dass das Neugeborene Schwierigkeiten beim Atmen hat. Kommen Infekte in jungen Monaten hinzu, kann sich durch die ständige Überreizung und Entzündung der Atemwege allergisches Asthma manifestieren.

Allergisches Asthma tritt häufig in Verbindung mit einer atopischen Krankheit auf. Der Begriff „atopisch“ bedeutet, dass das Immunsystem auf einen bestimmten Trigger überreagiert. Die körperliche Immunantwort auf diesen eigentlich harmlosen Stoff richtet sich dann gegen den Auslöser und ist so heftig, dass es zu weiteren körperlichen Problemen kommen kann. Im Falle von Asthma z. B. zu einem Asthmaanfall. Weitere atopische Krankheiten sind z. B. Heuschnupfen oder Neurodermitis.

Sind Allergien beim Kind bekannt, kann einem Asthmaanfall unter Umständen vorgebeugt werden, indem das Allergen selbst oder Substanzen, in denen die Allergene enthalten sind, vermieden werden. Häufige Auslöser, die zu einem allergischen Asthmaanfall bei Kindern führen können, sind beispielsweise:

  • Pollen
  • Hausstaub
  • bestimmte Nahrungsmittel (individuell verschieden, z. B. Äpfel oder Nüsse)
  • Tierhaare
  • Medikamente
  • Schimmelpilze

Formen von Asthma: Nicht-allergisches Asthma

Nicht-allergisches Asthma wird, wie der Name schon sagt, nicht durch Allergene ausgelöst. Mediziner bezeichnen diese Form auch als intrinsisches Asthma. Bei Kindern entsteht nicht-allergisches Asthma häufig durch einen Infekt, also Viren oder auch Bakterien. Bei einer körperlichen Anfälligkeit und Tendenz zu Entzündungen der Atemwege kann diese Form von Asthma auch durch bestimmte Gerüche, verschmutzte oder auch kalte Luft, Stäube und Tabakrauch ausgelöst werden. Auch körperliche Anstrengung kann bei Kindern einen Asthmaanfall auslösen. Zu den auslösenden Faktoren des intrinsischen Asthmas bei Kindern zählen außerdem psychische Faktoren wie z. B. Stress, Angst und Traurigkeit.

Sabrina Mandel